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Erweiterung der Grundschule Nierstein

Nierstein, am 24.03.2023

Der Niersteiner Stadtrat hatte sich in seiner Sitzung am 01.03.2023 mit einer möglichen Bebauung des Bereiches „Brückchen Süd“ beschäftigt. Es hieß, die Verbandsgemeinde Rhein-Selz suche dringend einen Bauplatz für einen Neubau der Niersteiner Grundschule, da diese am alten Standort nicht mehr erweiterbar sei. Die AZ berichtete.

„Wir halten den Standort Brückchen Süd als Schulstandort aus mehreren Gründen für weinig geeignet: Er liegt am äußersten Ortsrand, die Schüler:innen, immerhin erst zwischen 6 und 10 Jahren alt, hätten überwiegend weite Wege zurück zu legen, Bringdienste der Eltern wären vorprogrammiert. Brückchen Süd soll nach bisheriger Planung mit einem zweiten Kreisel angeschlossen werden, die Zuwegung für Fußgänger und Radfahrer dürfte also aufwendig werden, auch das ist nichts für Kinder in diesem Alter,“ wendet Sabine Rieß, Stadträtin von NEU ein.

Die Wählergruppe schlägt daher als Standort das bisher unbebaute Grundstück zwischen Daubhaus- und Rossbergstraße gegenüber der Rundsporthalle vor. Nebenan wurde vor wenigen Jahren der neue Busparkplatz gebaut.

Dieser Bereich besteht aus zwei Grundstücken von 7.500 und 1.500 Quadratmetern. Das bereits angestoßene Bauvorhaben stockt seit Jahren, weil die Bauverwaltung der VG wegen Personalmangels den Bebauungsplan nicht bearbeiten kann. Er befindet sich mit etwa zehn weiteren Plänen in der Warteschleife.

„Die beiden Highlights dieses Standortes sind Ortsmitte und geringere Verkehrsbelastung. Wir wären hier in der Lage, ein zentrales Schulzentrum mit Grund- und Realschulde in direkter Nachbarschaft aufzubauen. Der Busparkplatz ließe sich ggf. überbauen, dann wären die Busse auch bei Regen und Schnee besser zu nutzen. Alle Grundschüler:innen hätten mehr oder weniger gleichlange Wege,“ erläutert NEU-Fraktionssprecher Thomas Gehring. Darüber hinaus: „Die Rundsporthalle ist ausgebucht, deshalb benötigt die neue Grundschule auch eine eigene Sporthalle. Diese könnte nach Schulschluss von unseren Vereinen genutzt werden. Auch diesen dürfte eine fußläufig und per Rad erreichbare Lage insbesondere im Hinblick auf junge Sportler:innen wichtig sein. Damit ist der ökologische Fußabdruck außerdem deutlich kleiner als beim Standort Brückchen Süd!“

Allerdings müsse hierüber mit den beiden Grundstückseigentümern und dem Bauträger der Maßnahme Einigkeit erzielt werden. „Wir halten das für machbar,“ erklärt NEU-Stadtrat und Bauausschussmitglied Peter Falk. Und: „Die Planung liegt zwar auf Eis, aber der Bauträger hat bereits Zeit und Geld investiert, das muss sich natürlich in den Verhandlungen abbilden. Die VG könnte ihm die alte Grundschule als Vorhaben anbieten. Statt an der Rundsporthalle könnte er dort seine Wohnbebauung in einem attraktiven Gebäude mit baumbestandenem Innenhof verwirklichen. Die bisherige Grundschulsporthalle könnte den Vereinen ganztägig zur Nutzung überlassen werden, diese suchen seit Jahren händeringend nach zusätzlichen Hallenkapazitäten.“

Die Wählergruppe fordert daher die Niersteiner Stadtverwaltung auf, diese attraktivere Variante mit den Stadtratsfraktionen und der Verbandsgemeinde zu diskutieren und nach Lösungen mit Grundstückseigentümern und Bauträger zu suchen.

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