Stolpersteine in Nierstein
Nierstein, am 02.04.2014
Wählergruppe NEU begrüsst weitere Verlegeaktion von Stolpersteinen in Nierstein
Die Niersteiner Bevölkerung hat die Verlegung der ersten 30 Stolpersteine im Frühsommer 2013 überaus positiv begleitet. Dieses erfreuliche Fazit zog Hans-Peter Hexemer, zweiter Vorsitzender des Niersteiner Geschichtsvereins, während der jüngsten Sitzung des Vereins (die AZ berichtete).
Die Initiatoren der Stolpersteinverlegung sind ebenfalls sehr erfreut: „Als die Wählergruppe NEU im Februar 2010 im damaligen Gemeinderat den Antrag zur Verlegung von Stolpersteinen auch in Nierstein stellte, sah es zunächst nicht danach aus, als ob diese Idee realisiert werden könnte“, berichtet Thomas Gehring, Fraktionssprecher von NEU. „Große Teile des Rates aus CDU und FWG sowie die Verwaltungsspitzen wollten einen eigenen „Niersteiner Weg“ gehen – mit Verlegungen von Bodentafeln am Mahnmal in der Mühlgasse,“ so Gehring weiter.
„Es war letztlich die Überzeugungsarbeit von Hans-Peter Hexemer, die Gemeinderat und Stadtspitzen dazu brachte, die Verlegung von Stolpersteinen organisatorisch in die Hände des Geschichtsvereins zu legen,“ bedankt sich Stadtrat Felix Eitel von NEU. Die Stadt unterstützt nun tatkräftig mit Hilfe des Bauhofes die Verlegung vor Ort und stellt die öffentlichen Flächen zur Verfügung.
Der „Arbeitskreis Stolpersteine“ hat darüber hinaus die Bibliografien der Deportierten und Ermordeten an ihrem letzten freiwillig gewählten Wohnsitz in aufwendiger Archivarbeit erforscht. Die Mitglieder der Wählergruppe NEU spendeten zudem 1.200 € an den Arbeitskreis, der damit die Bibliografien im Internet auf einer eigenen Seite veröffentlichen und/oder weiterer Stolpersteine verlegen kann, denn zusätzliche 16 Steine sollen am 13. Mai ihren Platz in Nierstein finden.